Industrie 4.0

Kürzere Innovationszyklen, höherer Kostendruck, steigende Flexibilität, stärkerer Wettbewerb – die Aufgabe für die Industrie ist klar und dennoch sind die Herausforderungen enorm. Eine mögliche Lösung verspricht in diesem Zusammenhang die Vision von Industrie 4.0, die in Politik und Wissenschaft als vierte industrielle Revolution gilt. Es ist die Vernetzung von Maschinen und Produkten, die das Gesicht der Industrie langfristig verändern wird. Herkömmliche Wertschöpfungsketten erfahren eine Wandlung und gleichzeitig etablieren sich neue Geschäftsmodelle.

Produktionsstandort Deutschland sichern 

Die Konkurrenzfähigkeit des deutschen Industriestandortes ist durch seine Fähigkeit, komplexe, arbeitsteilige und geografisch verteilte industrielle Prozesse zu führen, begründet. Nicht zuletzt durch den immer weiter ansteigenden Einsatz und die rasante Entwicklung von Informations- und Kommunikationstechnologien lassen sich derartige Erfolge verzeichnen.
Personal Computer (PC) und Tablets sind intelligenter, IT-Infrastrukturen werden über umfängliche intelligente Netze (Cloud Computing) bereitgestellt und leistungsfähige Kleinstcomputer sind fortschreitend untereinander drahtlos unterwegs (Eingebettete Systeme/Embedded Systems) und mit dem Internet vernetzt. Der Zusammenschluss von physikalischer und virtueller Welt zu sogenannten Cyber-Physical Systems (CPS) ist schon längst Realität. Die Vernetzung zwischen Ressourcen, Informationen, Objekten und Menschen schreitet voran.
Es liegt nun an der deutschen Industrie selbst, sich als „Fabrikausrüster der Welt“ zu behaupten und seine Stärke im Know-how von Eingebetteten Systemen auf Fabriken (smart factory) zu adaptieren.

Aufgrund dieser technologischen Evolution sind Smart Factories heute in der Lage komplexe Prozesse abzubilden und zu beherrschen. CPS beinhalten intelligente Maschinen, Lagersysteme und Betriebsmittel (Smart Products), die von der Eingangslogistik bis hin zum Support mithilfe der IKT ineinander greifen. Diese bislang ungenutzten Innovationen versprechen bis 2025 eine jährliche Steigerung der Bruttowertschöpfung von 1,7%. 

Erste Erfolge sind bereits spürbar: Die Produktion wird flexibler, Fertigungsprozesse lassen sich individueller gestalten, neue Geschäftsmodelle leiten sich durch zahlreiche Anknüpfungspunkte ab und demografie-sensible Arbeitsgestaltungsmaßnahmen sind realisierbar. 

Industrie 4.0 – wo steht der Mittelstand? 

Aktuell treten zum Thema Industrie 4.0 meist große deutsche Unternehmen auf. Repräsentativ für Deutschland sind aber weniger die Großunternehmen, sondern vielmehr der wirtschaftsprägende Mittelstand. 72% der Industriebeschäftigten gehören Unternehmen mit weniger als 1000 Mitarbeitern an. Ein Forschungsprojekt der TH Mittelhessen hat sich daher folgenden Fragestellungen gewidmet:
• Wo steht Industrie 4.0 bei Mittelständlern?
• Welche Schritte von Industrie 4.0 sind ggfs. dort schon umgesetzt?
• Welche Hindernisse werden von den mittelständischen Unternehmen bei der Umsetzung zu Industrie 4.0 genannt?
Neue Erkenntnisse zum Thema Industrie 4.0 können Sie unter folgendem Link downloaden: Studie Industrie 4.0

IT in der Welt von Industrie 4.0 unerlässlich 

Abschließend lässt sich festhalten, dass die intelligente Erfassung und Auswertung von Daten allen Wirtschaftsakteuren – dem Start-up ebenso wie KMU oder großen Konzernen – neue Chancen bietet. Software-Anwendungen werden eine immer größere Rolle spielen, womit Software-Kompetenzen und -technologien zunehmend über den Unternehmenserfolg entscheiden. Sie sind damit die Grundlage für innovative Geschäftsmodelle im Zeitalter der Industrie 4.0. Firmen stehen demzufolge vor der großen Herausforderung, diese Kompetenz auf- und auszubauen.
Gleichzeitig sollte mit dem Trend der intelligenten Vernetzung und dem Austausch großer Datenmengen einige Aspekte wie Datenschutz und Datensicherheit eine besondere Berücksichtigung finden. Die eingesetzte IKT muss zwangsläufig Betriebs- und Ausfallsicherheiten von Produktionsstätten gewährleisten, sowie unerwünschten Daten- und Know-how-Abgang verhindern. Für die firmen- und länderübergreifende Kommunikation sind daher ausreichende Sicherheitskonzepte zu generieren, die auch für kleine und mittelständische Unternehmen unter wirtschaftlicher Betrachtung von Ressourcen und Budget tragbar sind.Industrie 4.0 I eBLM & IHK Lahn-Dill informieren.Die Behälter, die eine benötigte Ware selbstständig nachfordern, stehen stellvertretend für Objekte, die „intelligent“werden, über Netzwerke und Sensoren Informationen austauschen und sich selbst steuern. Das heißt, dass unter anderem die klassische Produktionshierarchie mit einer zentralen Steuerung von dezentraler Selbstorganisation abgelöst wird.Damit verbunden, besteht der Zwang, alle vor- und nachgelagerten Prozesse nachhaltig zu verändern. Ziel dieser „technologischen Revolution“ ist unter anderem eine kostengünstigere und flexiblere Produktion, die schnellere Innovationszyklen erlaubt.RFID-Chips, Embedded Computer, Sensoren, Aktoren, Smart phones sowie die notwendige Technik sind weitgehend vorhanden. Aber welche Herausforderungen sind noch zu bewältigen? Und welche Bereiche oder Techniken eignen sich zur Implementierung in einem Unternehmen? Und welche Risiken bestehen?Industrie 4.0 ein Modewort? I eBLM und IHK Lahn-Dill informieren.Anzeige #  5  10  15  20  25  30  50  100  Alle 

Ansprechpartner